Wenn der WLAN-Empfang wichtiger ist als der Stellplatz – willkommen in meinem Arbeitsalltag.
Ich bin Finja und arbeite als Projektmanagerin, Recruiterin und Webdesignerin bei der Webrunners GmbH. Mein Büro ist nicht in einem klassischen Office-Gebäude, sondern auf vier Rädern. Ich habe mich für das Leben und Arbeiten im Wohnmobil entschieden – eine spannende Mischung aus Freiheit und täglichem Improvisieren. Hier erzähle ich euch, wie es wirklich ist, dauerhaft remote aus einem fahrenden Zuhause zu arbeiten.
Sicherlich beleuchte ich hier einige der vermeintlich herausfordernden Seiten dieses Lebens, aber ich möchte die Freiheit, die Unabhängigkeit und all die unvergesslichen Erlebnisse nicht mehr missen. Meine Neugier und Freude an jedem neu zu entdeckenden Land wird so schnell nicht nachlassen.
Mein Büro hat vier Räder, einen Gaskocher und manchmal wackelt es nachts so stark, dass ich den Stellplatz wechseln muss. Ja, ich arbeite remote aus dem Wohnmobil. Das klingt nach Freiheit, Abenteuer und Sonnenuntergängen am Meer – und das ist es auch! Wäre da nicht der tägliche Kampf ums beste Internet.
Während andere morgens gemütlich ins Büro fahren, starte ich häufiger mal meinen Tag mit einem digitalen Hindernislauf: Wo gibt es den besten Empfang? Wie sorge ich dafür, dass meine Internetverbindung stabil bleibt? Und regelmäßig stelle ich mich der Frage, welcher Prepaid-Tarif ist denn gerade die beste Option? Ein gutes technisches Setup ist essenziell. Unser Netgear-Router ist mein treuer Begleiter und sorgt dafür, dass ich auch in den entlegensten Winkeln noch arbeiten kann – dort, wo Handys längst keinen Empfang mehr haben. Mit einer externen Antenne und einer Kombination aus SIM-Karten mit der besten Netzabdeckung im jeweiligen Land stelle ich sicher, dass ich immer das beste verfügbare Netz nutze. Denn nichts ist frustrierender, als wenn die Internetverbindung genau dann abbricht, wenn man in einem wichtigen Video-Call steckt!
Projektmanagement zwischen Sanddünen und Parkplatz-Roulette
Mein Job als Projektmanagerin, Recruiterin und Webdesignerin erfordert, dass ich jederzeit auf alle digitalen Arbeitsabläufe zugreifen kann. Zum Glück haben wir in unserer Firma, der Webrunners GmbH, alles digitalisiert – von der Zeiterfassung, Meetings bis zur Zusammenarbeit mit dem Team und den Kund*innen. Das heißt: Mein Büro ist überall, wo mein Laptop aufgeklappt werden kann.
Aber auch wenn ich mir den schönsten Stellplatz aussuche, heißt das nicht, dass ich dort auch bleibe. Wer im Wohnmobil lebt, weiß: Wind kann eine laute und sehr nervige Angelegenheit sein. Wenn um drei Uhr morgens das Fahrzeug schwankt wie ein Boot auf hoher See, hilft nur eins: raus aus dem Bett, Schränke verschließen, alles sicher verstauen, ab hinters Lenkrad und einen neuen, windstilleren Stellplatz suchen. Am nächsten Morgen dann mit Augenringen in den ersten Video-Call – aber hey, immerhin mit Meeres- oder Bergblick! Na gut, manchmal auch einfach nur ein hässlicher Parkplatz, irgendwo an der Straße.
Alltags-Chaos im Wohnmobil – alles dauert länger
Das Arbeiten im Wohnmobil bringt aber nicht nur Internet-Herausforderungen mit sich. Plötzlich dauern alltägliche Dinge viel länger: Kaffee kochen? Erstmal Wasser auffüllen. Laptop anschließen? Haben wir überhaupt noch Strom? Und dann natürlich der ewige Klassiker: Das Telefon, das genau dann klingelt, wenn man gerade mit den Füßen im Meer steht.
Und ja – das Meer ist ein Problem. Denn wenn es so nah ist, fällt es manchmal schwer, sich an den Schreibtisch zu setzen, statt einfach reinzuspringen, egal wie gerne man der Arbeit nachgeht. Aber genau dafür gibt es flexible Arbeitszeiten. An Tagen mit schlechtem Wetter oder abends, wenn der Sonnenuntergang vorbei ist, hole ich die Stunden nach. Ein Hoch auf die digitale Freiheit!
Wenn der Regen kommt: Strom wird zur Priorität
So frei das Leben im Wohnmobil auch ist – es lehrt einen, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Denn plötzlich sind Dinge wie Strom, Wasser und Gas keine Selbstverständlichkeiten mehr. Wenn die Sonne scheint, laden die Solarpaneele den Akku zuverlässig auf. Aber wehe, es regnet mehrere Tage am Stück! Dann heißt es schnell: Wo bekomme ich Landstrom her und welcher Platz kostet uns kein Vermögen? Denn auch der beste Laptop macht irgendwann schlapp und ohne Energie bleibt selbst die beste Internetverbindung nutzlos. Doch genau das ist auch eine wunderbare Lektion: Ressourcen wertzuschätzen und bewusster mit ihnen umzugehen. Statt sich über Kleinigkeiten aufzuregen, lernt man, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – und das ist eine wertvolle Erfahrung.
Neugierige Blicke inklusive
Ein weiterer Punkt, den wohl jeder Wohnmobil-Arbeiter kennt: Menschen, die plötzlich neugierig vor der Tür stehen und einen Blick ins Fahrzeug werfen wollen. Während ich gerade konzentriert an einer Präsentation arbeite oder mitten in einem Meeting bin, klopft es an der Tür: „Hey, schönes Wohnmobil! Kann ich mal reinschauen?“ Von freundlichem Smalltalk bis zu ausführlichen Technikfragen ist alles dabei. Natürlich ist es schön, dass das Leben im Wohnmobil fasziniert – aber manchmal wäre ein „Bitte nicht stören“-Schild Gold wert.
Wenn das Zuhause streikt: Spontan Urlaub machen
Das Wohnmobil ist nicht nur mein Büro, sondern auch mein Zuhause – und das kann manchmal ganz eigene Herausforderungen mit sich bringen. Mal funktioniert das Gas nicht mehr, mal gibt der Kühlschrank seinen Geist auf oder es muss dringend eine Reparatur erledigt werden. In solchen Fällen heißt es: Flexibilität ist alles. Mein Team weiß das und bringt die nötige Geduld mit, wenn ich spontan einen Termin verschieben muss, weil mein Zuhause einfach gerade meine volle Aufmerksamkeit braucht. Transparenz hilft hier ungemein – und zum Glück sind alle verständnisvoll, wenn das Wohnmobil mal wieder unerwartete Prioritäten setzt.
Termine mit Kund*innen haben oberste Priorität
Trotz aller Flexibilität gibt es einen Punkt, der immer gewährleistet sein muss: Termine mit Kund*innen dürfen niemals darunter leiden. Hier liegt ein besonderer Fokus, und das gesamte Management wird so organisiert, dass diese Termine stets reibungslos ablaufen. Die Tagesplanung orientiert sich daher an diesen fixen Punkten, und alles andere wird darum herum geplant. Eine zuverlässige Internetverbindung, ein störungsfreier Arbeitsort und ein durchdachtes Zeitmanagement sind essenziell, um Professionalität und Verlässlichkeit jederzeit sicherzustellen.
Remote Work und persönliche Treffen – die perfekte Mischung
Auch wenn ich es liebe, aus dem Wohnmobil zu arbeiten, freue ich mich jedes Jahr darauf, ein paar Mal nach Deutschland zu kommen, um mein Team persönlich zu treffen. Denn so sehr wir alle remote arbeiten und digitale Prozesse perfekt funktionieren – es geht doch nichts über ein gemeinsames Kaffeetrinken, echtes Brainstorming vor Ort und den direkten Austausch. Diese Treffen sind eine wertvolle Ergänzung zu unserem digitalen Alltag und zeigen, dass Remote Work und Teamzusammenhalt wunderbar miteinander funktionieren können.
Fazit: Abenteuer trifft Arbeitsalltag
Remote-Arbeiten aus dem Wohnmobil ist eine Mischung aus absoluter Freiheit und täglichem Improvisieren. Mal ist der schönste Stellplatz auch der windigste, mal fällt der Kaffee am Morgen aus, weil das Wasser nahezu leer ist. Aber es bedeutet auch, dass ich dort arbeiten kann, wo ich mich am wohlsten fühle – sei es an einer Klippe mit Blick aufs Meer oder mitten in den Bergen.
Nach außen sieht es oft nach purem Traumleben aus – und in vielerlei Hinsicht ist es das auch! Doch jedes gewählte Leben bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Ein gutes technisches Setup, eine gute Portion Geduld und die Fähigkeit, sich flexibel auf neue Situationen einzulassen, sind unerlässlich.
Solange das Equipment stimmt und der Laptop Akku hat, ist alles möglich – und das ist das Schönste am digitalen Nomadenleben!
Häufig gestellte Fragen
Ein stabiler Internetzugang ist das A und O. Ich nutze einen Router mit externer Antenne und mehrere SIM-Karten, um immer das beste Netz zu haben. Dazu kommen Solarpaneele für Strom, ein Laptop mit langer Akkulaufzeit und natürlich Backups wie Powerbanks oder Landstrom-Anschlüsse.
Nicht unbedingt. Man braucht Freude am Reisen, Flexibilität und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen. Wer absolute Routine und Sicherheit bevorzugt, wird sich schwer tun – für alle, die Abwechslung lieben, kann es aber genau das Richtige sein.
Für mich ist es die Freiheit: Ich kann dort arbeiten, wo ich mich am wohlsten fühle – am Meer, in den Bergen oder auch einfach auf einem ruhigen Parkplatz. Außerdem lernt man, Ressourcen wie Strom und Wasser bewusster zu nutzen, und bekommt ständig neue Eindrücke.
Alles sollte digitalisiert sein – Zeiterfassung, Projektmanagement, Kommunikation, Dokumentenablage. Nur so funktioniert Teamarbeit unabhängig vom Standort. Ein klares Set an Tools und transparenten Prozessen ist die Grundlage.
Vertrauen ist essenziell. Remote Work klappt nur, wenn man auf Selbstorganisation setzt und Ergebnisse wichtiger sind als Anwesenheit. Regelmäßige Abstimmungen und transparente Kommunikation schaffen die Sicherheit, dass alle an einem Strang ziehen.
Ich arbeite über eine verschlüsselte VPN-Verbindung, sichere meine Geräte mit Passwort und Zwei-Faktor-Authentifizierung und speichere sensible Daten ausschließlich in der Cloud. Wichtig ist auch, vertrauliche Gespräche so zu führen, dass niemand mithören kann.
Nein, nicht jede Rolle eignet sich. Jobs, die spezielles Equipment oder Präsenz vor Ort erfordern, sind schwieriger. In Positionen, die komplett digital ablaufen – wie Projektmanagement, Recruiting oder Webdesign – funktioniert es dagegen hervorragend.
Unternehmen gewinnen an Flexibilität, sparen Kosten für Büroräume und können Talente unabhängig vom Standort einstellen. Außerdem sind zufriedene, selbstbestimmte Mitarbeiter oft produktiver und kreativer.